Kooperationsprojekt Regionaler Planungsverband und Initiative Bayerischer Untermain
Am Bayerischen Untermain arbeiten die Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg sowie die Stadt Aschaffenburg seit langem kooperativ zusammen, um Herausforderungen zu bewältigen und Transformationsprozesse zu gestalten. Zentral gesteuert und koordiniert werden die Aktivitäten über die Regionalmanagement-INITIATIVE BAYERISCHER UNTERMAIN.
Bisher einmalig in Bayern ist die Kooperation der Regionalmanagement-INITIATIVE BAYERISCHER UNTERMAIN mit dem Regionalen Planungsverband Bayerischer Untermain. Die vom Freistaat Bayern über die Förderrichtlinie Landesentwicklung (FöRLa) geförderte Zusammenarbeit ist aufgrund der identischen Gebietskulisse möglich. Beide Institutionen arbeiten fortan eng zusammen, um die Inhalte und Maßnahmenvorschläge des Regionalen Mobilitäts- und Siedlungsgutachtens in die Kommunen am Bayerischer Untermain zu tragen und zur Umsetzung von Pilotprojekten anzuregen.
Die Institutionen INITIATIVE BAYERISCHER UNTERMAIN (IBU) und der Regionale Planungsverband Bayerischer Untermain (RPV) haben ein gemeinsames Kooperationsprojekt im Rahmen der Regionalmanagement-Förderung des Freistaats Bayern begonnen. Schwerpunkt der Kooperation ist die Umsetzung des Regionalen Mobilitäts- und Siedlungsgutachtens (REMOSI). Fachliche Begleitung leistet die Arbeitsgruppe REMOSI) mit Vertretern des Regionalen Planungsverbandes, der Regierung von Unterfranken, der Industrie- und Handelskammer Aschaffenburg, den Mobilitätsbeauftragten der Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg sowie den Kreis- bzw. Stadtbaumeistern der beiden Landkreise und der Stadt Aschaffenburg.
Das Regionale Mobilitäts- und Siedlungsgutachten 2035+
Ende 2018 hat der Regionale Planungsverband Bayerischer Untermain ein Gutachten über die Zukunft der Region in Auftrag gegeben. Im Rahmen des REMOSI-Projektes (2019 – 2021) sollten mögliche Entwicklungspfade der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung in der Region Bayerischer Untermain abgebildet werden. Außerdem sollten Maßnahmen für die Zukunft gesetzt und Themen wie beispielsweise Siedlungsstrukturen, verkehrliche Erreichbarkeit und umweltfreundliche Mobilität mit aufgenommen werden.
Dies diente als Grundlage, um raumbezogene Festlegungen von regional bedeutsamen Maßnahmen und Planungen im Verkehrsbereich abzuleiten sowie die Bedeutung unterschiedlicher Siedlungsentwicklungskonzepte beurteilen zu können.
Die Kommunen der Region, verkehrsaffine Akteure sowie Vertreter der Wirtschaft sind in einem umfassenden Beteiligungsprozess miteinbezogen worden. Über eine Online-Plattform sind alle 65 Kommunen über das Gutachten informiert worden und konnten Rückmeldung zur Siedlungsentwicklung in ihren Gebieten geben. Neben der Online-Plattform gab es auch eine öffentliche Onlinebefragung der 65 Kommunen sowie mobilitätsaffinen Akteuren über die Probleme im Bereich Verkehr und Mobilität, hierbei konnten auch Lösungsideen miteingebracht werden. In Umsetzungsforen zu den Themen SPNV/ÖPNV, Mobilitätsknoten, Radverkehr und Wirtschaftsverkehr sind die Maßnahmenvorschläge sowie die unterschiedlichen Szenarien mit Fachakteuren aus der Region diskutiert worden.
Die Verbandsversammlung sowie der Planungsausschuss begleiteten das Gutachten und sind in mehreren Sitzungen über den jeweils aktuellen Stand informiert worden. Der Regionale Planungsausschuss beteiligte sich an der Szenarienauswahl mit und hat am 25.06.2021 in der 103. Sitzung des Regionalen Planungsausschuss die weitere Ausarbeitung des Szenarios „kompakt und ambitioniert“ beschlossen.
Die Gutachter arbeiteten das ausgewählte Szenario „kompakt und ambitioniert“ im REMOSI-Konzept detailreich aus. Darauf basierend formulierten Sie Handlungsempfehlungen und Maßnahmen. Für die Fortschreibung des Regionalplans wurden Empfehlungen im Abschlussbericht dargelegt. Das Regionale Mobilitäts- und Siedlungsgutachten für den Bayerischen Untermain 2035+ steht daher als Entscheidungshilfe für die Regionalentwicklung zur Verfügung:
Projektmaßnahmen
Auftaktveranstaltung
Der offizielle Projektbeginn wurde am 30. September 2022 in der Kultur- und Sporthalle Haibach feierlich begangen. Mehr als 80 Fachakteure kamen zur Auftaktveranstaltung und erhielten wertvolle Informationen zum Regionalen Mobilitäts- und Siedlungsgutachten. Darüber hinaus wurden die Schwerpunkte und mehrere Umsetzungsempfehlungen des Gutachtens diskutiert und Ideen zur praktischen Umsetzung gesammelt. Diese sollen im Rahmen von kommunalen Austauschrunden weiterbearbeitet werden und den Ausgangspunkt für Pilotprojekte bilden.
Kommunale Nachbarschaftsforen
- Kommunales Nachbarschaftsforum zum Thema „On-Demand-Verkehr“
- Ort: ZENTEC GmbH, Raum Gutenberg, Industriering 7, 63868 Großwallstadt
Am 10. März 2023 fand das Kommunale Nachbarschaftsforum zum Thema „On-Demand-Verkehr“ für Kommunen und Fachakteure statt. Vorgestellt wurden Den Kommunen wurden Beispiele für die Umsetzung von „On-Demand-Verkehren“ aus dem Freistaat Bayern und dem benachbarten Hessen vorgestellt. Abgerundet wurde das Forum durch Diskussionen und einen regen Netzwerkaustausch.
- Kommunales Nachbarschaftsforum zum Thema „Radverkehr“
- Ort: ZENTEC GmbH, Raum Gutenberg, Industriering 7, 63868 Großwallstadt
Das zweite Nachbarschaftsforum „Radverkehr“ fand mit kommunalen Vertretern und Fachakteuren am 24. März 2023 statt. Im Rahmen des Forums wurde über regionale Projekte und Entwicklungen in den Gebietskörperschaften informiert sowie Beispiele für die Umsetzung von „Vernetzten Mobilitätsangeboten“ vorgestellt.
1. Mobilitätskonferenz am Bayerischen Untermain
Ein Höhepunkt der Zusammenarbeit im Jahr 2023 war die 1. Mobilitätskonferenz am Bayerischen Untermain im Bürgerzentrum Elsenfeld. Eine kompakte Siedlungsentwicklung und die Schaffung vernetzter Mobilitätsangebote sind zentrale Bestandteile des REMOSI Gutachten für die Region Bayerischer Untermain. Beides soll vor rangig an sogenannten „Mobilitätsknoten“ erreicht werden. Aus diesem Grund richtete sich der Konferenzfokus auf zukünftige „Mobilitätsknoten am Bayerischen Untermain“ als zentrales Element des REMOSI Gutachten. Gemeinsam mit regionalen und überregionalen Akteuren wurde das Thema betrachtet und mögliche Wege zur Umsetzung mit den Gästen diskutiert. In zwei aufeinanderfolgenden Fachforen wurden die Teilaspekte „Siedlungsentwicklung“ und „Vernetzung von Mobilitätsangeboten“ anhand thematischer Fachinputs näher betrachtet. Chancen und Herausforderungen wurden anhand von Umsetzungsbeispielen für die Kommunen ebenfalls beleuchtet und diskutiert.
1. Mobilitätskonferenz am Bayerischen Untermain – Impressionen
Fördermöglichkeiten für Kommunen
Das REMOSI-Gutachten sieht Umsetzungen in den Themenbereichen „Mobilität“ und „Siedlung“ vor. Hierfür gibt es Fördermöglichkeiten, die die Kommunen in Anspruch nehmen können.
Eine Auswahl finden Sie hier:
Siedlungsentwicklung
Die Angaben werden in regelmäßigen Abständen geprüft und aktualisiert.