Unsicherheiten, unvorhersehbare Krisen und Veränderungen, die innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden müssen – all das stellt Unternehmen und Institutionen immer häufiger vor große Herausforderungen. Hinzu kommen prall gefüllte Terminkalender, permanente Erreichbarkeit und Personalausfälle, die kompensiert werden müssen. Ein derartiger Arbeitsalltag führt zunehmend zu stressbedingten Problemen, die sich in psychischen oder physischen Erkrankungen der Belegschaft niederschlagen. Um diesen Entwicklungen frühzeitig entgegenzuwirken, sind Unternehmen gefordert, ihre Widerstandskraft ganzheitlich zu erhöhen. Eine zentrale Rolle dabei nehmen Führungskräfte ein: Sie legen die Basis für die Resilienz der Belegschaft.
Wie eine resiliente Unternehmens- und Führungskultur aufgebaut werden kann, erfahren Sie im 1. Lernraum – „Resilienz in der Arbeitswelt“ am 16. Februar 2023 (13:30 bis 17:00 Uhr) in der Technischen Hochschule Aschaffenburg. Im Rahmen der Veranstaltung erfahren Sie, wie Sie stressbedingte Überlastungen frühzeitig erkennen und die Resilienz Ihres Teams stärken können. Darüber hinaus geben wir Ihnen praktische Methoden an die Hand mit denen die Arbeit – physisch und digital – stressfrei gestaltet werden kann. Anregende Diskussionen mit den Resilienz-Experten sowie Networking kommen ebenfalls nicht zu kurz.
Impulsvortrag „Stärkung der persönlichen Resilienz in einer sich verändernden Arbeitswelt“ – Prof. Dr. Thomas Rigotti (Leibniz-Institut für Resilienzforschung gGmbH)
Seit einigen Jahren gewinnen psychische Erkrankungen für Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung an Bedeutung. Ursachen für diese Entwicklung lassen sich vor allem auch in der modernen Arbeitswelt verorten. Die Corona-Pandemie kann dabei als Katalysator für die Entwicklung einer zunehmend flexiblen Arbeit, insbesondere in Form der zeitlichen und örtlichen Entgrenzung von Arbeit, aufgefasst werden. Gleichzeitig ergeben sich hohe Unsicherheiten in der Karriereplanung. Bei zunehmenden psychischen Belastungen drängt sich die Frage auf, wie Resilienz, als Fähigkeit trotz widriger Umstände gesund zu bleiben oder sich rasch zu erholen, gefördert werden kann. Im Vortrag werden wissenschaftliche Ergebnisse zu Resilienz mit Schwerpunkt auf den Arbeitskontext vorgestellt. Es werden verschiedene Handlungsfelder aufgezeigt, wie Resilienz bei Einzelnen sowie auch gemeinsam im Team und der Organisation gestärkt werden kann.
Session 1 „Arbeiten und Lernen im digitalen Zeitalter“ – Tanja Lakeit (INQA-Netzwerkbüro)
Die Digitalisierung verändert nachhaltig unsere Arbeitskultur. Zum einen ermöglichen die Hard- und Software Tools die Arbeit flexibel und ortsunabhängig zu gestalten. Zum anderen überflutet uns die digitale Welt mit Informationen. Permanent wird um unsere Aufmerksamkeit gerungen. Diese digitale Tyrannei ist für unsere Konzentration und Aufmerksamkeit kontraproduktiv. In der Session lernen Sie die Ursachen kennen, warum uns die Arbeit im digitalen Raum ermüdet und mit welchen einfachen Tools, Sie die Arbeit im digitalen Raum professionalisieren können. Sie erfahren, wie unser Gehirn arbeitet, warum Pausen wichtig sind und wie agile Methoden, das Arbeiten sowohl in Präsenz als auch im digitalen Raum stärken.
Session 2 „Früherkennung stressbedingter und psychischer Überlastungen – ein Ansatz für zeitgemäße Gesundheits-
und Resilienzförderung“ – Rolf Stockum (Prädikat Mensch)
Der Grundgedanke ist gleichermaßen einfach wie logisch: Erst, wenn man seine krankmachenden Faktoren genau kennt, kann man gezielt dagegen vorgehen. Stressbedingte und psychische Überlastungen verursachen mittlerweile einen Großteil aller Arbeitsunfähigkeitstage. Nicht alleine die psychischen Erkrankungen haben in den letzten Jahren enorm zugenommen, sondern auch jene, die auf psychosomatische Ursachen zurückzuführen sind. Aber was genau macht uns Menschen krank und wie erkennen wir das? Die Antwort darauf ist bereits die Basis für resilienzfördernde Verhaltensänderungen.
Weitere Informationen zum Programm und Anfahrt erhalten Sie hier.
Anmeldung für den 1. Lernraum – „Resilienz in der Arbeitswelt“
Die maximale Teilnehmerzahl ist bereits erreicht – eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.